Staatsfeind Nr. 1: Die Zecke
„Schauen wir der Gefahr ins Auge!“ – kennen Sie diesen Werbeslogans? Gemeint sind jedoch nicht alternde Atomkraftwerke oder krebserregende Substanzen in Kinderspielzeugen, nein, gemeint ist der „gemeine Holzbock“, besser als „Zecke“ bekannt. Dieses Milbentier hat bei uns eine Öffentlichkeitspräsenz, von der manch Politiker nur träumen kann. Ist sie wirklich so gefährlich, wie es uns Werbefachleute und Psychologen der Pharmafirmen suggerieren?
Das Wichtigste in 30 Sekunden!
• Zecken können Erkrankungen wie FSME (Früh- Sommer-Meningo-Enzephalitis) oder Borreliose übertragen! FSME ist eine schwere Virusinfektion, die dauerhafte Schäden (Lähmungen u.a.) mit sich bringen und im schlimmsten Fall auch tödlich enden kann.
• Das Gute daran: Man kann sich durch eine Impfung zu fast 100% vor FSME schützen! Daher werden heutzutage glücklicherweise viel weniger Menschen krank als früher.
Borreliose ist gut behandelbar. Es gibt allerdings bisher keine vorbeugende Impfung. Falls dich eine Zecke sticht, solltest du sie also möglichst rasch entfernen. Und die Wunde desinfizieren. Bitte unbedingt vermeiden: Fast jeder kennt einen anderen „Geheimtipp“ zur Zeckenentfernung. Sie reichen vom Abbrennen der Zecke bis zum Drauftröpfeln von Öl. Doch solche Verfahren schaden mehr als sie nützen. Es kann sein, dass die Zecke in ihrem „Todeskampf“ erst recht Erreger in die Wunde abgibt. Auch das Quetschen der Zecke beim Entfernen kann schädlich sein.